Connected Work - Ein Hoch auf die duale Ausbildung
Unternehmen müssen weiterdenken: Nachwuchstalente der hmmh AG blicken über den digitalen Tellerrand. Wir sprechen über wertvolle Neuerungen im Ausbildungsplan unserer Azubis.
Sie werden unter anderem zu Fachinformatikern, Mediengestaltern oder IT-Systemkaufleuten ausgebildet. Sie gehen zur Berufsschule oder studieren sogar parallel für ihren Bachelor. Die Auszubildenden der Digitalagentur mit Hauptsitz in Bremen sind ein bunt gemixtes Team und haben doch eines gemeinsam: Sie sind alle gern im Unternehmen und bringen sich dafür ein. Das wird belohnt. So werden alle der vier Auszubildenden, die sich aktuell auf ihre letzten Prüfungen vorbereiten, übernommen. Eine Motivation für alle anderen 16 Nachwuchstalente bei hmmh.
Wertvolle Neuerungen im Ausbildungsplan
Neu im umfangreichen Ausbildungsplan bei hmmh ist das Format: "Blick über den digitalen Tellerrand". Eine Idee, die Stefan Messerknecht, Managing Partner bei hmmh Anfang 2016 in den Sinn kam. Gefragt nach dem Ursprung, erklärt er: "Während meiner kaufmännischen Ausbildung in Kiel haben wir Tagesausflüge zu interessanten Unternehmen in der Umgebung gemacht, um andere Auszubildende und deren Arbeitsweisen kennenzulernen. Das hat mir sehr gefallen und ist mir in besonderer Erinnerung geblieben".
Der Blick über den digitalen Tellerrand
Gesagt, getan. So kam es, dass im Herbst 2016 alle zwanzig Auszubildenden von hmmh das erste Mal gemeinsam auf Tour gingen. Ziel des Ausflugs war Hannover. Rein in den Reisebus und los ging es. Die erste von zwei Stationen war der Besuch der Firma Sennheiser. Hightech im internationalen Familienbetrieb - vom Kopfhörer bis zum Mikrophon. Die dortigen Azubis stellten "ihre" Firma vor und führten durch die gesamte Fertigung mit überraschend viel Präzisions-Handarbeit. Der Vormittag war spannend und lehrreich, denn wie erfährt man besser, was ein Mechatroniker oder ein Elektrotechniker eigentlich macht? Das Ergebnis freute alle: Gute Fragen, wichtige Erkenntnisse und eine tolle Gastfreundschaft.
Am Nachmittag steuerte die Reisegruppe den "goldenen Keks" an und machte bei Bahlsen halt. Wie bereits bei Sennheiser stellten die Azubis "ihr" Unternehmen und ihre Ausbildungsberufe vor. Vom Lebensmitteltechniker bis zum Fachinformatiker, auch hier gibt es eine große Vielfalt an Ausbildungsberufen. Bei der anschließenden Führung gab es vieles zu entdecken und spätestens im Versuchslabor war allen klar, Keks ist nicht gleich Keks und Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Die Erfahrung war auch hier: Wertvoller Austausch, spannende Einblicke und eine tolle Gastfreundschaft.
Begeisterung bei allen Partner-Unternehmen
Kurz darauf kündigte sich ein Gegenbesuch an. Schon im Herbst 2016 bekamen die Auszubildenden von hmmh Besuch der "Bahlsens". Nach einem gemeinsamen Frühstück startete der Rundgang durch den Weser-Tower und endete im Innovationslabor, in dem mit Virtual- und Augmented-Reality-Technologien gespielt und Connected-Commerce-Lösungen ausprobiert wurden. Die Besucher waren begeistert, war das doch sehr weit weg von ihren eigenen alltäglichen Themen. Zu weit weg? Offenbar nicht, denn in einem mehrstündigen Design Thinking Workshop am Nachmittag wurden in Gruppen gemeinsam Lösungen zur verbesserten Kommunikation während der Ausbildung erarbeitet. Die meisten Lösungen waren - wen wundert´s - Apps.
Nun war hmmh wieder an der Reihe. So war der Reisebus bereits im Januar dieses Jahres bereits im Einsatz und für die Auszubildenden von hmmh gemeinsam mit einigen Auszubilden der BLG Logistics Group nach Bremerhaven zum Containerterminal und Autoterminal. Ein Privileg, dort direkt vor Ort zu sehen, wie die kostbare Ware veredelt und verschifft wird. Keine Verbindung zu hmmh? Oh doch. Die BLG ist auf der Lieferseite des E-Commerce tätig, und zwar in großem Stil. Da wird richtig etwas bewegt! Wie bei den vorherigen Besuchen bei anderen Unternehmen auch, war die tolle Gastfreundschaft etwas Besonderes.
Die Gegeneinladung an die BLG ist bereits ausgesprochen und die Auszubildenden von hmmh gehen 2019 wieder auf Tour. Wohin? "Ich lass´ mir wieder etwas einfallen. Am liebsten dort wo es zischt und pufft, (gut) riecht, wo Dinge gefertigt oder bewegt werden. Raus aus der volldigitalen Welt auf jeden Fall, mit dem Blick über den digitalen Tellerrand eben!" freut sich Stefan Messerknecht, als sei er selbst noch Auszubildender.
Unternehmen müssen weiterdenken
Der Zustand der Berufsschulen ist derzeit katastrophal. Der Neubau in Bremen muss forciert und die Ausstattung deutlich verbessert werden. Aber auch die Lehrinhalte sind zum Teil überholt und einige Lehrkräfte sind mit der digitalen Transformation überfordert. "Und genau hier können wir Unternehmen helfen, indem wir echtes Interesse zeigen, mitdenken und die duale Ausbildung sinnvoll für die Zukunft weiterentwickeln.", ermutigt Stefan Messerknecht.